In Katastrophensituationen gilt es schnell und besonnen zu handeln. Wie arbeiten Menschen, die sich beruflich oder ehrenamtlich in Gefahr begeben, um zu retten?
Weltweit nehmen Wetterextreme zu. Steigende Meeresspiegel und Starkregen führen zu verheerenden Fluten. Die meisten Forscher sind sich einig: Es sind Folgen des Klimawandels. Was aber können die Menschen tun, um sich dagegen zu schützen?
Lothar Schrott kennt das Ahrtal als Privatmann von vielen Wanderungen – jetzt ist der Geographie-Professor und Katastrophenforscher der Uni Bonn mit Studierenden hier, um die Ursachen der verheerenden Flutkatastrophe zu erkunden. Seiner Expertise nach müssten die Behörden am Oberlauf des Flusses zukünftig über Überflutungsflächen und Regenrückhaltebecken nachdenken und am Unterlauf vermehrt Hochwasserschutz installieren.
Ganz wichtig für den Wissenschaftler: Ein schlüssiges Gesamtkonzept für den Wiederaufbau muss her, nicht nur schnell, sondern auch nachhaltig. "Man muss aus den Fehlern lernen. Das Ahrtal der Zukunft könnte ein Pilotprojekt sein, wie man idealerweise vorsorgende Maßnahmen in der Fläche umsetzt", betont Professor Schrott, "um das Ahrtal wieder lebens- und liebenswert zu machen." Das aber wird wohl noch sehr lange ein Wunschtraum bleiben.
Vor einer Sitzung des Innenausschusses im Bundestag zur Katastrophenvorsorge mahnt der Experte Prof. Lothar Schrott, die Mittelgebirge stärker in den Blick zu nehmen.
Städte müssen hochwassertauglich werden, fordern Experten. Bauten, Landschaften und Flussgebiete sollten daher jetzt neu gestaltet werden.
Was müssen wir in Zukunft besser machen?
Experte zu Hochwasserschäden - Wiederaufbau teils "nicht zu verantworten"
Ein Risikoforscher erklärt, wie Deutschland seine Katastrophenvorsorge neu überdenken muss und warum ein Wiederaufbau nicht im gesamten Ahrtal sinnvoll und verantwortbar ist.
Pressekonferenz zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes durch Neuausrichtung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, u.a. mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Armin Schuster (Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe).